Jugend und Karriere als Amateurboxer
Igor Krotter wurde am 18.06.1973 in Orenburg in Russland geboren. Als Sohn des russischen Nationalmeisters im Ringen und einer Leichtathletin war eine sportliche Karriere vorprogrammiert. Igor Krotter übte sich als Jugendlicher im Schwimmen, Eishockey, Leichtathletik (Laufsport), Judo und Ringen, bevor er zum Boxsport, seiner großen Leidenschaft, fand.
Seine Boxkarriere begann er 1985 unter der Leitung des ehrenhaftesten Trainers Russlands, Wolf Vasilij Vasil´evic. Dieser wurde unter anderem als Sportmeister der russischen Föderation, Trainer der höchsten Kategorie und Meister des Sports der UdSSR im Boxen ausgezeichnet.
Die Zusammenarbeit mit Vasilij Vasil´evic trug schnell Früchte, bereits 1987 wurde Igor Krotter in der Schule der olympischen Reserve, ein olympischer Stützpunkt in Russland, eingeschrieben und somit Mitglied der russischen Nationalmannschaft. Weitere Erfolge ließen nicht lange auf sich warten, im Jugendbereich der UdSSR wurde er Bronzepreisträger, zuvor errang er sogar zwei Mal die russische Jugendnationalmeisterschaft.. Auch über Russlands Grenzen hinweg war der Boxer erfolgreich, so ging er mehrmalig als Sieger aus den Allunion Wettkämpfen und den internationalen Turnieren im Jugendbereich hervor. Von seinen in Russland bestrittenen 186 Kämpfen gewann Igor Krotter 167. Von 1993 bis 1995 startete der ambitionierte Boxer auch noch eine Karriere als Trainer. Er betreute Kinder und Nachwuchsmannschaften und zeichnete sich durch hervorragende Leistungen aus.
Umzug nach Deutschland und weitere Erfolge als Boxer
Mit dem Umzug nach Deutschland begann eine schwierige Zeit für den gebürtigen Russen. Neben der Betreuung seiner zwei Söhne musste er die deutsche Sprache lernen und einen neuen Arbeitsplatz finden. Trotz der schwierigen Umstände schaffte es Igor Krotter seine Boxkarriere im Jahr 2002 fortzusetzen. Er schloss sich dem Box-Club 1.FC Nürnberg an, wurde prompt Franken- und mehrfach bayerischer Meister.
Weiterführende Meisterschaften auf bundesdeutscher Ebene blieben ihm als Noch- Ausländer verwehrt, weshalb er sein boxerisches Können nur in der Bundesliga, bei Vereinen wie dem Boxclub Eichstätt, dem Boxclub Straubing, der Kampfgemeinschaft Straubing/ Regensburg, der Kampfgemeinschaft Cottbus/ Berlin beweisen durfte. Seine Titelambitionen stellte er dennoch als Vizemeister des Dolomitencups in Österreich unter Beweis.
-
Igor Krotter bei der Ehrung als bester Kämpfer bei den Bayerischen Meisterschaften 2007 (mit Hans Buchmeier, Obmann vom BC Straubing, Landestrainer)
-
Gruppenfoto aller Bayerischen Meister 2007 (mit Präsident Karl Heinz Deuster, Kampfrichterobmann Ulrich Langer, Hans Buchmeier)
- 1
- 2
Trainerkarriere
2006 erwarb Igor Krotter die Trainerlizenz C, was ihn dazu befähigte 2007 verantwortlicher Übungsleiter der neugegründeten Boxabteilung des TV 1860 Bad Windsheim zu werden. Wenig später gründete er eine Boxgruppe in Neustadt an der Aisch und übernahm 2008 noch die Boxabteilung des TV 1848 Erlangen.
Seit er 2009 seine erfolgreiche und langjährige Karriere als amtierender bayerischer Meister beendete, war er außerdem als Übungs-und Abteilungsleiter in der Kampfsportschule Shekinah Ansbach tätig. Nachdem Shekinah seine Boxabteilung Ende 2012 auflöste wechselte Igor Krotter als Trainer zur Boxabteilung des TSV 1860 Ansbach, wo er bis Juli 2015 tätig war.
Um sein Fachwissen zu vertiefen bildete sich der Boxexperte 2010 im Olympiastützpunkt Rhein- Neckar fort und erwarb die Trainerlizenz B, welche ihm Tätigkeit auf nationaler Ebene ermöglicht. Unter den bayerischen Trainern, Übungsleitern und Vorständen genießt Igor Krotter großen Respekt, so wurde er am 30. Oktober 2011, auch auf Grund der hervorragenden Leistungen seiner Jugendmannschaft, einstimmig zum Bezirksjugendwart des Bezirkes Mittelfranken gewählt.